Rotorua Boys’ High School
Neuseeland
Kultursensibles Lernen mit Apple.
Die Rotorua Boys’ High School auf der Nordinsel Neuseelands in der Bay of Plenty hat den höchsten Anteil an Māori-Schülern in allen allgemeinbildenden Schulen in Neuseeland. Von den 1.250 Schülern der Klassen 9 bis 13 an der Rotorua Boys’ sind 75 % Māori. Da die Schule in einem Gebiet mit einem niedrigeren wirtschaftlichen und sozialen Lebensstandard liegt und viele Māori-Jugendliche benachteiligt sind, verfolgt die Schule die Vision, alle Jungen dabei zu unterstützen, zu Männern heranzuwachsen, die einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten und diese fördern. Das Motto der Schule ist «whāia te iti kahurangi», was so viel bedeutet wie «den Sternen entgegen, trotz aller Widrigkeiten».
Um diese Vision zu verwirklichen, begann die Schulleitung, darunter der kürzlich pensionierte Schuldirektor Chris Grinter, ein integratives Lehr‑ und Lernumfeld zu schaffen, das die Kultur der Māori einbezieht. Aus diesem Grund entschied sie sich für die Technologie von Apple und startete ein 1:1 iPad Programm für die Schüler. Die leistungsstarken Funktionen und die Vielseitigkeit des iPad ermöglichen es jedem Schüler, sich nicht nur in schriftlicher Form auszudrücken, sondern auch auf eine Weise, die die traditionsreiche Kultur der Māori des mündlichen Erzählens unterstützt.
Heute erhält jede Lehrkraft an der Rotorua Boys’ ein vom Bildungsministerium subventioniertes MacBook sowie ein iPad und einen Apple Pencil von der Schule. Laut Schulleitung können Lehrkräfte mit diesen Geräten motivierende und interaktive Unterrichtsstunden gestalten, die die wechselseitige, wissensvermittelnde Kultur der Māori einbeziehen. Neben Weiterbildungen absolviert jede Lehrkraft das Apple Teacher Programm. Viele von ihnen sind zertifizierte Apple Learning Coaches. Lehrkräfte werden mit dem Wissen und den Werkzeugen unterstützt, die sie brauchen, um dynamische und integrative Unterrichtsstunden gestalten zu können.
So entwickelt Melissa Magatogia, die Leiterin für technisches und künstlerisches Lernen an der Rotorua, mit ihrem Team in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der örtlichen Iwi digitale Ressourcen, die Raukura Rauemi genannt werden. Das Ziel dabei ist es, Lehrkräfte mit kulturell relevanten Lernmaterialien zu unterstützen, mit denen sich die Schüler leicht identifizieren können. Jede Ressource basiert auf einer lokalen Legende, die Magatogia mit Sketchbook auf ihrem iPad mit dem Apple Pencil illustriert. Dann animiert sie ihre Illustrationen in Keynote auf dem Mac und arbeitet mit anderen Lehrkräften zusammen, um einen Lehrplan für jeden wichtigen Lernbereich zu erstellen. Von Anfang an beobachteten die Lehrkräfte, dass die Schüler viel motivierter waren und im Unterricht mehr über die Kultur der Māori sprachen.
«Die Schüler durch Lernen mit ihrer Whānau (Familie), unserer Gemeinschaft und unserer lokalen Umgebung zu verbinden, war die Inspiration für unsere kulturell ausgerichteten Ressourcen», sagt Magatogia.
Im Geschichtsunterricht der 13. Klasse setzt der Lehrer Josh Lewis das iPad für interaktive Unterrichtsstunden ein, die den Schülern dabei helfen, komplexe Themen wie umgesiedelte Gemeinschaften und lokale Landstreitigkeiten besser zu verstehen. In einer Unterrichtsstunde erfahren die Schüler etwas über die Gebiete, die vom Vulkanausbruch des Mount Tarawera betroffen waren, wie das verschüttete Dorf Te Wairoa. Um die Geschichte des Landes zu verstehen, machen die Schüler Bildschirmfotos in Apple Karten und Aufnahmen von Karten der lokalen Iwi und legen sie in Keynote übereinander. So sehen sie, wo sich die Grenzen überschneiden, und können wichtige Orientierungspunkte identifizieren. Dann nimmt Lewis die Schüler mit auf eine Exkursion in die Gegend, wo sie mit dem iPad Fotos und Videos aufnehmen und Sprachnotizen machen. Whaea Tiaho Fairhall, stellvertretende Leiterin des Lernbereichs der Māori-Fakultät und direkte Nachfahrin eines von der Katastrophe betroffenen Iwi, beschreibt, wie das Leben vor und nach dem Ausbruch war. Lewis hat festgestellt, dass die Schüler ein besseres Verständnis für die Bedeutung von Landgrenzen und die Auswirkungen der Geschichte auf ihre Kultur und ihre Zukunft entwickeln, wenn sie die Möglichkeit erhalten, Beweise zu sammeln und in einer Abschlusspräsentation ihre eigene Sichtweise zu erläutern.
Mit seinem kulturell ausgerichteten Lehrplan und dem 1:1 iPad Programm für die Schüler schafft die Rotorua Boys’ ein integratives Umfeld, in dem sich die Schüler ausdrücken und ganz auf das Lernen einlassen können. Die Kombination aus Apple Geräten und Weiterbildung ermöglicht es Lehrkräften, ihren Unterricht selbstbewusst und kulturgerecht zu gestalten. Und die Ergebnisse sprechen für sich. Seit der Einführung des neuen Lernprogramms konnte die Schulleitung Fortschritte in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen sowie eine durchschnittliche Leistung von 92 % in den NCEA-Stufen 1 bis 3 verzeichnen. So sind die Schüler in der Lage, im Unterricht und darüber hinaus erfolgreich zu sein.