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01 Dezember 2021
Inmitten zweier Pandemien geben Pflegekräfte in Ghana Hoffnung, mit Unterstützung von Apple
Im St. Martin de Porres Hospital am Rande von Accra in Ghana beginnt für Joseph eine sehr wichtige Reise. Der 27-Jährige holt einen zweimonatigen Vorrat an lebensrettenden antiretroviralen Medikamenten (ARV) ab. Obwohl er diese täglich einnimmt seit bei ihm im Alter von 11 Jahren HIV diagnostiziert worden ist, sind die Medikamente diesmal nicht für ihn bestimmt.
Joseph nimmt an einem Programm namens „Model of Hope“ teil, das von der Christian Health Association of Ghana (CHAG) durchgeführt wird und bei dem HIV-Infizierte anderen, die ebenfalls positiv auf das Virus getestet worden sind, helfen. CHAG ist eine der vielen bürgernahen Organisationen und Gesundheitsdienste in Ghana, die vom Globalen Fonds unterstützt werden.
In diesem Jahr feiert Apple 15 Jahre Partnerschaft und hat mittlerweile fast 270 Millionen US-Dollar durch die (PRODUCT)RED Kampagne gesammelt, um die Bemühungen des Globalen Fonds zu unterstützen, die Ausbreitung von AIDS in Afrika südlich der Sahara zu stoppen.
COVID-19 hat diese Aufgabe noch wichtiger gemacht. Um der zweifachen Herausforderung zu begegnen, hat der Globale Fonds im vergangenen Jahr die COVID-19-Kampagne ins Leben gerufen, die dazu beitragen soll, die Auswirkungen dieser zweiten Pandemie auf die Communitys, die bereits mit HIV und AIDS zu kämpfen haben, abzuschwächen. Apple ist eines der ersten Unternehmen gewesen, das die Aufmerksamkeit und die Ressourcen auf die COVID-19-Anstrengungen des Globalen Fonds gerichtet hat. Bis Ende 2022 wird die Hälfte der Erlöse aus (PRODUCT)RED-Käufen an den COVID-19-Fonds weitergegeben, während die andere Hälfte direkt in den Kampf gegen AIDS fließt.
Joseph ist einer von 13,8 Millionen Menschen in Afrika, die dank der Beiträge von Apple zu den Anstrengungen des Globalen Fonds, Zugang zu der antiretroviralen Therapie (ART) haben. Er erlebt die Auswirkungen von COVID-19 auf Menschen, die er im Rahmen des Programms Model of Hope berät, aus erster Hand.
„Wenn es Zeit ist, dass sie ihre Medikamente abholen, erledigen sie das manchmal wegen COVID nicht“, sagt Joseph. "Weil sie Angst haben — sie denken: 'Wenn du ins Krankenhaus gehst, bekommst du COVID' — so kommen viele gar nicht erst."
Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie HIV-Infizierte, die täglich ihre Medikamente einnehmen müssen, stellt das Verpassen dieser Termine eine große Gefahr dar – aber auch die Ansteckung mit COVID-19. Ehrenamtliche Mitarbeiter:innen von Model of Hope wie Joseph sorgen dafür, dass viele Patient:innen Medikamente und Beratung erhalten, auch wenn sie nicht reisen wollen oder können.
„Als COVID zugeschlagen hat, mussten viele Geschäfte schließen, und die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt worden“, sagt Kafui Kornu, leitender Kommunikationsbeauftragter von CHAG. „Das System von Model of Hope hat uns bei diesem Aspekt geholfen. Es ist ihnen sehr gut gelungen, Menschen in Not zu identifizieren und ihnen ihre Medikamente zukommen zu lassen. Wenn sie die Menschen besuchen, stellen sie fest, dass es nicht nur darum geht, dass eine Person nicht kommen will, sondern dass es tatsächlich noch ein ganz anderes Problem gibt, das gelöst werden muss, damit sie Zugang zu dem Medikament erhält.“
Rebecca (45) ist ebenfalls ehrenamtliche Mitarbeiterin im Programm Model of Hope und nimmt seit 15 Jahren an der ART teil. Trotz ihrer HIV-Diagnose hat sie drei Kinder zur Welt gebracht, die alle negativ auf das Virus getestet worden sind, weil sie sich an die Abläufe bei der Prävention der Mutter-Kind-Übertragung (PMTCT) gehalten hat. Dank der Beiträge von Apple zum Globalen Fonds in den letzten 15 Jahren konnten mehr als fünf Millionen schwangere Frauen eine PMTCT-Beratung erhalten, um die Weitergabe von HIV an ihre Kinder zu verhindern.
„Hätten der Globale Fonds und seine Partner wie Apple in den letzten zwei Jahrzehnten nicht den Grundstein für die HIV-Bekämpfung gelegt, wäre vieles von dem, was wir heute machen, nicht möglich gewesen – einschließlich der Bekämpfung größerer Herausforderungen im Gesundheitswesen wie COVID-19“, sagt Luisa Engel, Chief Impact Office von (RED). „Das medizinische Personal, das für den Kampf gegen die Ausbreitung von HIV geschult worden ist, kann viel mehr Dinge durchführen. Es ist beispielsweise in der Lage, Malaria bei Kindern zu diagnostizieren, bei einer Diabeteserkrankung sicherzustellen, dass der Blutzuckerwert richtig eingestellt ist oder einen COVID-19-Impfstoff in den Arm zu spritzen. Die vom Globalen Fonds aufgebaute und von Unternehmen wie Apple unterstützte kommunale Infrastruktur bekommt somit eine viel größere Auswirkung auf die Gesundheit.“
In Ghana bedeutet dies, dass die Zahl der HIV-Neuinfektionen in den letzten zehn Jahren um 21 Prozent zurückgegangen ist. Heute werden 200.000 Menschen mit der ART behandelt – in 2010 sind es erst 40.000 gewesen. Ein großer Teil dieses Erfolges ist auf die Arbeit des Globalen Fonds in den Communitys und mit freiwilligen HIV-positiven Helfer:innen zurückzuführen. Diese tragen dazu bei, das Stigma zu bekämpfen, das mit einer positiven Diagnose verbunden ist, indem sie zeigen, dass mit einer Behandlung ein erfülltes Leben möglich ist.
„Ich sage: Schaut einfach nur mich an – ich habe mit der Behandlung begonnen, als ich jung war, und jetzt bin ich 27“, sagt Joseph. „Eines Tages möchte ich Labortechniker werden, um meine Ausbildung fortzusetzen. Wenn du also deine ARV nimmst, kannst du so sein wie ich; ich weiß, dass ich eine Zukunft haben werde.“
Rebecca spricht mit allen, die sie berät und auch ihren Kindern über ihren Krankheitszustand. Sie gibt ihnen all die Informationen an die Hand, die sie benötigen, um sich und andere zu schützen. Sie begreift ihre ehrenamtliche Arbeit als Möglichkeit, etwas zurückzugeben.
„Ich wollte ein Model of Hope werden, weil mir jemand geholfen hat“, sagt Rebecca. „Ich bin jetzt noch am Leben, auch um anderen zu helfen.“
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