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Collage aus fünf Fotos in Bezug auf das Biotech-Startup SweetBio.
Das Startup-Unternehmen SweetBio trägt mit seinem fortschrittlichen Wundpflegeprodukt zur Heilung von Patient:innen bei und wird von VamosVentures und Apple unterstützt.
Vor zwei Jahren verletzte sich Lauro Salvador bei einem Arbeitsunfall am Fuß, aber für den 55-jährigen Diabetiker war der Leidensweg noch lange nicht zu Ende.
Salvador durfte wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren, aber die Verletzung war noch nicht verheilt und sein Fuß verschlechterte sich zusehends. Schließlich hat er sich in der Notaufnahme des Regional One Health in Memphis wieder gefunden.
Die Ärzte dort bemühten sich, seinen Fuß zu retten, aber nachdem eine erste Operation fehlgeschlagen war, schlugen sie eine Amputation vor.
„Ich sagte: 'Bitte tun Sie das nicht'“, sagt Salvador „Ich war so verängstigt. Ich habe gefragt, ob es nicht noch andere Möglichkeiten gibt."
Daraufhin hat sein Arzt, Dr. Tony Alleman, eine Behandlung mit einem neuen Wundpflegeprodukt von SweetBio vorgeschlagen.
Von links nach rechts: Lauro Salvador wurde von Ärzt:innen des Regional One Health in Memphis behandelt, die das Wundpflegemittel von SweetBio an seinem Fuß anwendeten. 
Von oben nach unten: Lauro Salvador wurde von Ärzt:innen des Regional One Health in Memphis behandelt, die das Wundpflegemittel von SweetBio an seinem Fuß anwendeten. 
SweetBio wurde von dem Geschwisterpaar Kayla Rodriguez Graff und Isaac Rodriguez gegründet, deren Familie aus Puerto Rico stammt. Ihr Ziel ist eine fortschrittliche Wundversorgung für alle und um dies zu erreichen, haben sie sich die Kraft einer überraschenden Quelle zunutze gemacht: Honig. Genauer gesagt, Manuka-Honig, der von Bienen gewonnen wird, die den Manuka-Baum bestäuben und der einigen Studien zufolge antibakterielle und heilende Eigenschaften besitzt.
SweetBio ist eines der von in den USA lebenden Lateinamerikaner:innen gegründeten Unternehmen, die von VamosVentures finanziert werden, einem Risikokapitalfonds, der landesweit in vielfältige, technologieorientierte Unternehmen investiert.
Im Rahmen der kürzlich von Apple ins Leben gerufenen Racial Equity and Justice Initiative (REJI) hat das Unternehmen insgesamt 50 Millionen US-Dollar in eine Reihe von Firmen investiert, die sich auf von Schwarzen und von in den USA lebenden Lateinamerikaner:innen geführten Unternehmen konzentrieren, darunter VamosVentures.
„Wir wollen mehr sein als nur ein weiterer Investmentfonds“, sagt Marcos Gonzalez, Gründer von VamosVentures, dessen Eltern beide aus Mexiko in die USA eingewandert sind. „Wir wollen ein Portfolio von Unternehmen schaffen, die von Gründern aus in den USA lebenden Lateinamerikanern geführt werden und einen wirklichen Einfluß haben — sowohl im sozialen als auch im wirtschaftlichen Bereich. Die Tatsache, dass Apple ein bedeutendes Engagement für unseren Fonds eingegangen ist, zeigt, dass Apple die Herausforderungen erkennt, die für diese Art von Unternehmen bestehen — und, dass sie Teil der Lösung sein wollen.“
Kayla Rodriguez Graff und Isaac Rodriguez, Mitbegründer von SweetBio im Labor.
Kayla Rodriguez Graff und Isaac Rodriguez haben SweetBio mit dem Ziel gegründet, denjenigen, die es am meisten brauchen, eine fortschrittliche Wundversorgung zu bieten.
Marcos Gonzalez, Gründer von VamosVentures, an einem Computer.
Der Gründer von VamosVentures, Marcos Gonzalez, möchte in Unternehmen investieren, die von vielfältigen Führungskräften geleitet werden und vielfältigen Bevölkerungsgruppen behilflich sind.
Gonzalez hat in SweetBio eine Gelegenheit gesehen, ein von in den USA lebenden Lateinamerikaner:innen gegründetes Unternehmen zu unterstützen und gleichzeitig ein wichtiges Thema für die größere Community von in den USA lebenden Lateinamerikaner:innen anzugehen.
„Wir glauben nicht nur an die Mission und die Gründer, sondern erkennen auch die Hürden, die People of Color — insbesondere Frauen — zu überwinden haben und wir glauben auch, dass die Produkte, die sie entwickeln, für die Bevölkerungsgruppe der People of Color eine große Veränderung darstellen könnte“, sagt Gonzalez.
Für Kayla, die aus der Wirtschaft kommt, und Isaac, der in Biomedizintechnik promoviert hat, ist die Entwicklung eines Produkts, das so vielen Menschen helfen könnte, die treibende Kraft hinter SweetBio gewesen.
„Honig wurde schon von den alten Ägyptern zur Behandlung von Wunden verwendet“, sagt Isaac, der den Wundverband APIS genannt hat, nach Apis mellifera, dem wissenschaftlichen Namen der Honigbiene. „Und er wird auch heute noch in Krankenhäusern verwendet, lässt sich aber aufgrund seiner Konsistenz nicht vernünftig verpacken. Also haben wir daran gearbeitet, diesen Inhaltsstoff biotechnologisch zu bearbeiten und ihn in einer Folie bereitzustellen, die sich leicht handhaben lässt.“
„Wir haben erkannt, dass der größte Bedarf bei der Wundversorgung liegt, insbesondere bei diabetischen Verletzungen“, sagt Kayla. „Und Diabetes trifft die Bevölkerungsgruppe der People of Color am meisten, daher haben wir dort einen Großteil unserer ersten Untersuchungen durchgeführt.“
Die Ärzt:innen im Regional One Health verwenden die APIS-Verbände von SweetBio seit einem Jahr im Rahmen eines Pilotprogramms.
„In der Stadt Memphis leben etwa 60 Prozent Afroamerikaner, und ein Großteil unserer Patienten lebt an oder unter der Armutsgrenze“, sagt Dr. Reginald Coopwood, Präsident und CEO vom Regional One Health. „Deshalb bin ich sehr stolz darauf, dass wir unser Innovationszentrum eingerichtet haben, das Zugang zu Start-ups wie SweetBio bietet — Unternehmen, die versuchen neue und innovative Wege zu finden, um chronische Gesundheitsprobleme innerhalb komplexer Bevölkerungsgruppen zu lösen.“ 
Dr. Reginald Coopwood, Präsident und CEO vom Regional One Health in seinem Büro.
Dr. Reginald Coopwood ist stolz auf den Innovationsansatz seines Krankenhauses und hat während seiner Amtszeit Neugründungen wie SweetBio begrüßt.
Dr. Tony Alleman leitet das Wundpflegezentrum des Krankenhauses und hat bei einer Reihe seiner Patient:innen positive Ergebnisse mit dem SweetBio-Produkt festgestellt.  
„Ich halte APIS für ein gutes Produkt, das sehr einfach anzuwenden ist“, sagt Alleman. „Wir hatten einen Diabetiker, der monatelang eine Fußwunde hatte, und wir haben alles Mögliche ausprobiert – ohne Erfolg. Dann haben wir das SweetBio-Produkt ausprobiert und innerhalb von zwei Wochen war seine Wunde verschlossen.“ 
Dr. Alleman setzte APIS auch bei Lauro Salvador als Teil einer alternativen Behandlungsmethode ein, um eine Amputation zu vermeiden. Daraufhin hat sich die Wunde verschlossen.
„Zuerst zögerte ich ein neues Produkt auszuprobieren, aber es hat meinen Fuß gerettet“, sagt Salvador, der später erfahren hat, dass APIS von einem von in den USA lebenden Lateinamerikaner:innen gegründeten Unternehmen entwickelt wurde. „Es ist ein Moment voller Stolz, zu erfahren, dass Mitglieder meiner Community so etwas tun".
Kayla und Isaac hoffen, dass Erfolgsgeschichten wie diese erst der Anfang sind, denn sie arbeiten daran, ihr Produkt bis Ende 2022 landesweit verfügbar zu machen. Neben dem Pilotprogramm im Regional One Health, das in einer retrospektiven Studie enden wird, läuft derzeit auch eine klinische Studie in Zusammenarbeit mit der Vanderbilt University.
„Dass unser Traum von einem Unternehmen wie Apple unterstützt wird, gibt uns Antrieb weiterzumachen“, sagt Isaac. „So können unsere Ideen — und die Ideen künftiger Generationen — in Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden, die die Lebensqualität der Menschen verbessern werden.“
„Isaac und ich haben dieses Unternehmen gegründet, um Menschen bei ihrer Heilung zu helfen“, sagt Kayla. „Als wir angefangen haben, war mir nicht klar, dass wir nicht nur dabei helfen, Wunden zu heilen, sondern vor allem auch Familien und Gemeinschaften heilen. Diese Art von Hilfe ist etwas ganz Besonders und wir sind unglaublich stolz darauf, dass VamosVentures und Apple uns auf unserem Weg unterstützen."
Kayla Rodriguez Graff und Isaac Rodriguez, Mitbegründer von SweetBio vor ihrem Büro.
Kayla Rodriguez Graff und Isaac Rodriguez freuen sich darauf, ihr Produkt mit Hilfe von VamosVentures und Apple im Jahr 2022 landesweit verbreiten zu können.
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