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19 November 2019
Zusammen mit 100cameras bringt Apple Schülern in Chicago das Fotografieren mit dem iPhone näher
Chicago, Illinois ist eine Stadt mit vielen Geschichten. Der Große Brand von 1871. Der Pullman-Streik von 1894, angeführt von Eisenbahnarbeitern, der schließlich zur Gründung des Labor Day führte. Die Entwicklung des 1905 errichteten 42 Hektar großen Sears, Roebuck und Company Campus in North Lawndale im Westen Chicagos, der Tausende von Arbeitsplätzen und neue Bewohner in das Gebiet brachte.
Die Geschichte findet sich in der fotogenen Skyline bis hin zum Original Sears Tower wieder, der heute als ein Gemeinschaftsort und eine zentrale Anlaufstelle für die Bewohner von North Lawndale wiederbelebt wurde. Im ehemaligen Kesselhaus des Unternehmens auf der anderen Straßenseite lernt eine Gruppe von Schülern der DRW College Prep, wie man mit Hilfe der Fotografie eigene Geschichten über das Aufwachsen in Chicago erzählen kann, zu einer Zeit, in der ihre Geschichte durch Dinge wie Waffengewalt und Gentrifizierung in Vergessenheit gerät.
Diesen Herbst ist 100cameras, eine gemeinnützige Organisation, die Jugendlichen die Werkzeuge der Fotografie und die Ausdrucksstärke der Selbstentfaltung durch visuelles Geschichtenerzählen beibringt, eine Partnerschaft mit Apple eingegangen. DRW-Schüler werden mit dem neuen iPhone 11 mit seinen fortschrittlichen Kamerafunktionen ausgestattet, das so konzipiert ist, dass jeder ein visueller Geschichtenerzähler sein kann. Im Anschluss an jedes Programm werden Abzüge von den Fotos der Schüler über 100cameras verkauft und 100 Prozent des Erlöses gehen zurück an die örtlichen, gemeinnützigen Partnerorganisationen, die sie besuchen.
"Da den Bewohnern eines Chicagoer Stadtteils, der häufig übersehen wird, das neue iPhone, das erst wenige Wochen vorher auf den Markt gekommen ist, gegeben worden ist, fühlte sich das wie eine weitreichende Chance an", sagt Angela Popplewell, Mitbegründerin und CEO von 100cameras. Anfang des Jahres haben Popplewell, Lydia Billings, Director of Program Operations von 100cameras, und das Team damit begonnen, sich Gedanken darüber zu machen, wie ihr Lehrplan angepasst werden könnte, um zukunftsorientierter, relevanter und zugänglicher für junge Menschen in den USA zu sein. Für Popplewell und ihr Team war das neue iPhone mit seinen integrierten, hochentwickelten Kamerafunktionen ein wichtiges Werkzeug.
"Es war toll Ihre Begeisterung über die neuen Kamerafunktionen in diesem Modell mitzuerleben, mit denen sie ihre Kreativität noch weiter gesteigert haben", sagt Popplewell. "Es war unglaublich zu sehen, wie sie sich dazu entschieden haben, die Weitwinkel- und Porträtmodi einzusetzen, um tatsächlich ihre Perspektive und ganz spezielle Gesichtsausdrücke einzufangen."
"Es war beeindruckend mit 100cameras und den talentierten und kreativen Schülern an der DRW zusammenzuarbeiten", sagt Kaiann Drance, Apples Vice President of iPhone Worldwide Product Marketing. "Die Kamera des iPhone 11 mit all seinen intuitiven Funktionen ist ein so enorm starkes Storytelling-Tool. Die Fotos zu sehen, die die Schüler davon gemacht haben, wie sie die Welt um sich herum empfinden, war wirklich inspirierend."
Fotografiert mit dem iPhone 11 von DRW College Prep-Schülern
Im Laufe der acht Unterrichtseinheiten des 100cameras-Programms an der DRW, absolvierten die Schüler eine Reihe von Fotoaufgaben und Foto Safaris unter Anleitung eines Teams freiwilliger Helfer von 100cameras, das sich aus professionellen Fotografen zusammensetzt. Hier ein Blick auf die Stadt Chicago durch deren Augen, fotografiert mit dem iPhone 11.
Im Jahr 2012 als Campus des Noble Network of Charter Schools gegründet, ist die DRW eine der leistungsstärksten öffentlichen Charter High Schools zur Vorbereitung auf das College in Chicago. Sie motiviert Schüler mit Mathematik-, Naturwissenschafts- und Geschichtsunterricht und bereitet sie darauf vor, das College zu besuchen und auch darüber hinaus erfolgreich zu sein. Letztes Jahr wurden 100 Prozent der Absolventen am College aufgenommen.
In North Lawndale leben viele der Familien seit Generationen, trotz des starken Bevölkerungsrückgangs. Nach 1960 hinterließen Rassenunruhen, "weiße Flucht" und die Schließung des Sears-Komplexes eine große Narbe in der Gemeinschaft. Bis zum Jahr 2000 war die Bevölkerung laut der Encyclopedia of Chicago von 124.937 in den 60er Jahren auf 41.768 gesunken. Diejenigen, die geblieben sind, haben den Niedergang gespürt, erleben aber auch die Wiedergeburt der Gemeinschaft.
"Es wurden große Anstrengungen unternommen, um den Willen, den Geist und die Entschlossenheit dieser Gemeinschaft zu zerstören", sagt Amit Khatkhate, Lernspezialist an der DRW, der mit Billings und Cecilia Alcaraz, Dekanin der Schüler an der DRW, zusammenarbeitete, um das Programm ins Leben zu rufen. "Das zeigt sich in der Mentalität und in den Visionen so vieler unserer Schüler." Während das Viertel im 19. und 20. Jahrhundert ein Zufluchtsort für viele war, arbeitet die DRW heute daran, für seine Schüler ebenfalls ein Zufluchtsort zu sein.
"Unsere Schüler und ihre Familien sind vergessen worden und auf der Strecke geblieben", fährt Khatkhate fort. "An der DRW müssen wir versuchen, die generationsbedingten Auswirkungen von Wohnungsrassismus, Bildungsrassismus und Beschäftigungsrassismus zu korrigieren, während wir aus einem der größten der ehemaligen Industriebetriebe agieren! Wir hoffen, dass unsere Überredungskünste gegenüber unseren Schülern, den Weg ans College, an die Berufsschule oder einen anderen typischen Weg an eine postsekundäre Bildungsreinrichtung zu gehen, stark und solide genug sind, um sie davon abzuhalten, einen anderen Weg einzuschlagen, der sie dazu bringen könnte, mit der Strafverfolgung in Kontakt zu kommen oder im extremsten Fall durch Waffengewalt ums Leben zu kommen."
Trotz der Verluste und Schwierigkeiten blicken diese Schüler voller Stolz, Hoffnung und Optimismus in ihre eigene Zukunft und die Zukunft ihrer Gemeinschaft. 100cameras lehrt sie, wie man mit Hilfe der Selbstentfaltung das Narrativ, wie eine Welt von Außenstehenden ihr Zuhause sieht, umkehrt. Das iPhone bietet die Plattform, um ihre einzigartigen Standpunkte einzufangen und zu teilen.
"Es gibt viele Erinnerungen und Geschichten in Chicago", sagt Bionka, Highschool-Schülerin im vierten Jahr an der DRW College Prep und angehende Visagistin. Bionka nimmt am außerschulischen Programm mit acht Unterrichtseinheiten von 100cameras teil. "Es gibt viele erstaunliche Gebäude. Und eine besondere Liebenswürdigkeit. Ich habe in Chicago viele freundliche Leute getroffen und allein das macht eine Stadt so wunderschön."
"Chicago ist keine feststehende Kultur", sagt J, ein Highschool-Schüler im dritten Jahr an der DRW, der Fotografie und sein Saxophon als Ausdrucksmittel einsetzt. "Es sind Menschen von überall her, die uns zusammengenommen zu dem machen, was wir heute sind. Du kannst nicht unbedingt verstehen, was Chicago ist, wenn du Chicago nicht selbst gesehen hast. Es ist gut zu sehen, welche Kulturen es gibt und was verschwindet, denn man weiß es nicht, bis es nicht mehr da ist."
"Etwas, das ich gelernt habe ist, dass man nicht unbedingt die Fähigkeiten haben muss oder bei jeder Aufnahme hundert Prozent korrekt sein muss", sagt J. "Eine Geschichte erzählt sich von selbst. Du musst nur diese Geschichte festhalten und sie dann anderen vermitteln."
Wie es Promize, Schülerin an der DRW College Prep beschreibt: "Als ich hereinkam, dachte ich alles sei Schwarz und Weiß. Aber ich verließ die Prep und hatte verstanden, dass wir alle unterschiedliche Emotionen haben können und dass wir alles unterschiedlich wahrnehmen und interpretieren können."
Unter 100cameras.org kann man mehr über die Fotografie der DRW College Prep-Schüler erfahren.
Fotos der DRW College Prep-Schüler